Künstlerin

Anne Reiter (1992 in Dresden geboren) hat Bildende Kunst an der HfBK in Dresden in der Fachklasse für übergreifendes künstlerisches Arbeiten von Ulrike Grossarth und Textil- Mode- und Kostümdesign an der HAW Hamburg studiert. Sie arbeitet seit zwei Jahren freiberuflich als Bildende Künstlerin in Hamburg.

Textil wird zum Medium für Denkprozesse. Die Naht wird als Metapher hinterfragt. Im öffentlichen Raum treffen bewegbare, großformatige Textilarbeiten und die Künstlerin auf ihren Umraum. In Zusammenarbeiten mit Bildenden Künstler:innen, Fotograf:innen, Sounddesigner:innen oder Zeichner:innen überlagern sich verschiedene Ansätze. Fragmentarische Arbeiten aus einem textilen Gegenüber, Kostümen, Fotografien, Sound und Text entstehen. Die Vergangenheit wird befragt, Erinnerungen und ihre kulturelle Einbettung verknüpft, ein loser Faden wieder eingewebt oder Ränder bewusst offen gelassen.

Welche Kulturgeschichte verbindet Textil und Geschlecht? Welche verblassenden Erinnerungen an die DDR-WZeit hält die Nachwendegerneration als loses Netz zusammen? Welche Verbindungsnähte brauchen Ost und West? Was erzählen Muster und Textil über Gesellschaft?